Stranddistel

Die Stranddistel ist eine Pionierpflanze mit zähen, stacheligen Blättern, die in verarmten, lebensfeindlichen Umgebungen überleben und diese sogar anreichern kann, so dass sie für andere Arten gastfreundlicher wird. Sie gedeiht trotz des rauen, salzigen und windigen Küstenklimas und auf sandigen Flächen, wo ihr Wurzelsystem zur Stabilisierung und Verhinderung der Erosion der Dünen beiträgt. In Frankreich ist sie an den Küsten des Ärmelkanals, des Atlantiks, des Mittelmeers und Korsikas zu finden. Die seit dem Mittelalter in Gärten angebaute Pflanze wurde zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert in England und Europa in großem Umfang geerntet. Sie diente den Gemeinden in Hungerzeiten als Nahrungsmittel und wurde dank des süßen Geschmacks ihrer Wurzeln, der dem der Karotte ähnelt, auch zum Würzen von Marshmallows verwendet. In der Medizin ist die Stranddistel seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Traditionell ist sie für ihre harntreibenden, entzündungshemmenden, schmerzlindernden, aphrodisierenden und auch antimikrobiellen und antioxidativen Eigenschaften bekannt.